Kundgebung am 2. März

Bei der Kundgebung waren wirklich viele Gruppen.  Die Eskalierung des Ukrainekriegs hat viele geschockt.

Fürs Friedensforum hielt Eva eine gute Rede:

Es herrscht Krieg in Europa. Russland ist in die Ukraine einmarschiert und bombardiert Städte, Häuser, Menschen. Die Bevölkerung der Ukraine flieht vor der Gewalt oder versteckt sich in Bunkern und Kellern und hofft so davon zu kommen. 

In den Nachrichten sind zunehmend Meldungen zu hören, die auf mich den Eindruck machen, auch wir, auch Deutschland sei im Krieg:
Die Waffenlieferungen an die Ukraine – jetzt doch – und der Beschluss, die Bundeswehr mit 100 Milliarden € aus einem Sondervermögen „zu ertüchtigen“ d.h. funktionsfähig oder einsatzfähig zu machen. Einsatzfähig wofür wohl? Es kann nur heißen, unsere Regierung stellt sich darauf ein, in den bisher regionalen Krieg einzugreifen. „Zeitenwende“ heißt es. Hin zu einem dritten Weltkrieg? Deutschland sei jetzt doch bereit, das von den USA geforderte 2%-Ziel zu erfüllen, es hieß sogar „überzuerfüllen“.

Die Friedensbewegung hat Jahrzehnte lang für Abrüstung gekämpft. Alles hinfällig, weil Putin – über die Gründe will ich hier nicht spekulieren – Russlands Nachbarn überfallen hat. Lassen wir uns also von Putin diktieren, wie unsere Politik auszusehen hat?

In meiner Jugend gab es einen Spruch der Kriegsdienstverweigerer, den viele von  euch und Ihnen sicher noch kennen: „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!“

Friedliche, gewaltfreie Methoden anzuwenden, muss auch jetzt das Mittel der Wahl sein.

Ein Satz von Jesus ist mir noch in Erinnerung: „Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, halt ihm auch die rechte hin!“ Es heißt nicht „Schlag zurück!“ Auf die christlichen Werte beruft sich Europa, auch Deutschland, sehr gern. Halten wir uns auch daran! Oder soll es nur hohles Geschwätz sein?

Die Menschen, die jetzt aus der Ukraine fliehen müssen, brauchen Schutz, Versorgung und Aufnahme, keine Frage. Es ist schön zu hören, dass v. a. die Nachbarländer, die besonders gefragt sind, diese Aufgabe auch annehmen. Wir müssen sie dabei unterstützen. Die humanitäre Hilfsbereitschaft ist auch in Deutschland riesig. Gut so.

Trotzdem stellt sich mir dabei die Frage, warum es Flüchtlinge erster und zweiter Klasse gibt:
Angeblich werden Menschen aus Drittstaaten, z. b. aus Nigeria, die in der Ukraine lebten, an der Grenze zu Polen gehindert zu fliehen, zumindest wird es ihnen erschwert.
Seit November letzten Jahres sitzen Geflüchtete aus Afghanistan, Syrien und dem Irak in den Wäldern an der belarussisch-polnischen Grenze fest.  Ihnen hilft Europa nicht, ja sie wurden und werden durch brutale Pushbacks nach Belarus zurück geschoben, wenn sie nicht erfroren oder verhungert sind. Lukaschenkos Kalkül nicht aufgehen zu lassen, begründet nicht, Menschenleben zu opfern.
Die Situation an den anderen EU-Außengrenzen ist seit Jahren unerträglich, z. B. an der griechisch-türkischen Grenze, auf den griechischen Inseln, im Mittelmehr, an der bosnisch-kroatischen Grenze. Diese Geflüchteten verdienen gleichfalls, wie die Ukrainer, ein herzliches Willkommen in Europa, auch in Deutschland.

Aufrüstungspläne und -maßnahmen haben historisch gesehen, noch nie zu einem stabilen Frieden geführt. Lasst uns nach Berlin und nach Brüssel das Signal senden: 

Wir wollen das nicht!

Wir wollen Frieden, ein Ende des Krieges in der Ukraine und überall!
 

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Gemeinsame Erklärung und Mahnwache am 2.3. ab 19 Uhr an der Freiheit

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Kundgebung Klimaschutz und Soziale Gerechtigkeit

Die Preise steigen, die Armut auch.  Deshalb  veranstaltete das Sozialforum am 8. Januar eine Kundgebung. Auch das Friedensforum war eingeladen.

Gunhild sprach für uns:

Schon seit Jahren werden die Gräben zwischen den Menschen immer größer und die Umverteilung von unten nach oben immer schlimmer. Die Coronakrise hat diese Probleme noch verschärft, genauso wie andere Krisenerscheinungen, Umweltzerstörung, Hunger und Flucht, Nationalismus und Rechtsentwicklung bis hin zu Gewaltkonflikten. In dieser Zeit, wo jede Energie gebraucht wird, um diese Probleme zu lösen, wird stattdessen aufgerüstet und mit dem Säbel gerasselt. Die Bundesrepublik geht hier mit schlechtem Beispiel voran; auch unter der neuen Regierung wird an der atomaren Teilhabe und den Nato-Zielen festgehalten, dabei ist Frieden die Grundvoraussetzung für Glück und Wohlstand auf der Welt.

Grundsätzlich gehören Krieg und Militär zu den größten Verbrauchern von Energie und anderen Ressourcen. Sie setzen Umweltschadstoffe und beträchtliche Mengen an Treibhausgasen frei, die zum anthropogenen Klimawandel beitragen. Treibstoffe und andere giftige Chemikalien aus militärischen Aktivitäten verbleiben über Jahrzehnte in der Umwelt. Militärische Landnutzung beeinträchtigt die Lebensqualität, Gesundheit und Ernährung. Schwere Militärfahrzeuge beschädigen Böden und Infrastrukturen. Bewaffnete Konflikte beeinträchtigen die Artenvielfalt und die Ökosysteme und deren Dienstleistungen für menschliche Entwicklung.

Panzer, Raketen und Flugzeuge gehören zu den größten CO2-schleudern. So verbaucht ein Großtransporter Galaxy bei einem einzigen Start ebenso viel Treibstoff wie ein Diesel-PKW mit 10 Liter pro 100 km auf 35.000 km. Düsenjets haben keine Rußfilter. Allein bei Starts und Landungen auf der US-Air Base Ramstein werden jährlich 1,35 Milliarden m³ Abgase „freigesetzt“. Darin sind, neben CO2, Schwefeldioxid, Stickoxide, Brom, Blei und Ruß in sehr großen Mengen enthalten. Schon bei den Übungen gefährdet das Militär Umwelt und Anwohner. So musste in der Eifel erst kürzlich ein Militärjet wegen einer Panne Kerosin ablassen. Ein Jet aus Büchel versprühte 3600 Tonnen Kerosin auf einem Radius von 37 km Rheinland-Pfalz. Dank häufigerer Übungen besteht natürlich auch ein größeres Risiko für Abstürze.

Der größte Einzelverbraucher von Energie in der Welt ist das US-Militär. Es ist kein Zufall, dass die militärischen Emissionen der USA in Studien zum Klimawandel eher „übersehen“ werden – tatsächlich bestanden die Vereinigten Staaten sogar auf einer Ausnahmeregelung für die Meldung militärischer Emissionen im Kyoto-Protokoll von 1997. 2,7 Milliarden Dollar geben die USA für Rüstung aus – TÄGLICH! Sie sind mit ihrem Militär aber nicht nur die größte Umweltbelastung sondern vor allem die größte Gefahr für den Frieden auf der Welt!

Abrüsten statt Aufrüsten!

Menschenleben werden gefährdet, dabei unsere Umwelt zerstört. Notwendige Ressourcen zum Kampf gegen Bedrohungen wie die soziale Ungleichheit und den Klimawandel werden für Massenvernichtungswaffen verwendet. Die Klimakrise ist heute schon zerstörerische Realität für Menschen auf der ganzen Welt – vor allem im globalen Süden. Die Zeit zu Handeln ist jetzt! Auch dem Klima zuliebe: Abrüsten statt aufrüsten!

Starten wir hier und beenden die geplante Aufrüstung auf 2% des Bruttoinlandprodukts. Die Nato hat 2018 ca. 963 Milliarden Dollar ausgegeben, davon die BRD knapp 50 Milliarden Dollar. Das sind täglich, nach aktuellem Google-Kurs umgerechnet, 122 Mio Euro. Der Bau einer Schule kostet ca. 26 Millionen plus 2 Millionen laufender Kosten pro Jahr. Das ist ein Beispiel aus Potsdam, woanders kann es natürlich etwas mehr oder weniger sein, aber zum Veranschaulichen taugt das. Mit dem Geld könnte man also täglich zwei Schulen bauen und 10 Jahre lang mit allem ausstatten, was gebraucht wird. Und man hätte noch genug Geld übrig, um mehr Lehrer einzustellen. Es gibt ähnliche Berechnungen für einen kostenlosen ÖPNV oder bezahlbare Wohnungen. 

Deswegen brauchen wir dringend:

  • Einen umfassenden Abrüstungsprozess, der die materiellen und finanziellen Ressourcen freisetzt zum Schutz und zum Überleben des Planeten und seiner Menschen.
  • Eine umfassende sozial-ökologische Transformation, die den Menschen und nicht den Profit in den Mittelpunkt stellt sowie nationale und weltweite Konversionspläne zur Umstellung des Militärischen auf das Zivile, mit den Zielen der Schaffung von guter Arbeit.
  • Klima/Umwelt- und Friedenspolitik und soziale Gerechtigkeit müssen Hand in Hand gehen, keiner der drei Aspekte darf vernachlässigt werden: Für das Leben und Überleben auf dem Planeten mit nachhaltiger Entwicklung.

Die Politik hat offensichtlich Angst, radikale Maßnahmen in Bezug auf Klimakatastrophe und Rüstung zu verabschieden. Denn die Politik hat etwas zu verlieren: Ihre Macht.

Aber wir haben auch etwas zu verlieren: Unsere Zukunft. Und das wiegt ganz schön schwer. 

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ParkingDay

Auch dieses Jahr waren wir mit einem Infostand dabei.

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Antikriegstag

Ein paar Bilder  von der Kundgebung am 1.9.

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Parking Day – Wir machen mit

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Pressemitteilung zum Antikriegstag

Für das Friedensforum spricht Rudi Lindner. Er organisiert bereits seit 26 Jahren die Veranstaltung zum Antikriegstag.

Das Fürther Friedensforum, die SPD Fürth  und die Fürther Gewerkschaften veranstalten am 1. September um 17 Uhr auf dem Platz der Opfer des Faschismus – anläßlich des Antikriegstages eine Gedenkveranstaltung.

Ein Grußwort hält Bürgermeister Braun, für das Friedensforum spricht Rudi Lindner, für Verdi Georg Hechler und für den kirchlichen Bereich Andre Hermany.
Markus Nondorf wird einen kulturellen Betrag leisten. Musik macht die Gruppe Guy Palambo.

1957 wurde der 1. September als Antikriegstag vom Deutschen Gewerkschaftbund initiert, um an die Schrecken des ersten und zweiten Weltkieges zu gedenken. Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der zweite Weltkrieg. Anlaß zu erinnern, wohin Nationalismus und Militarismus, Großmachtansprüche, Menschenverachtung und Rassismus führen.
Die Hoffnung, dass das Ende des Kalten Krieges ein Zeitalter der Entspannung einläuten würde, hat sich als Illusion erwiesen. Auf der Welt gibt es 30 Kriege und bewaffnete Konflikte.

Europa und Deutschland müssen friedenspolitisch Verantwortung übernehmen. Der richtige Ansatz kann nicht sein, die Miltärausgaben immer weiterzuerhöhen. Weltweit belaufen sich die Rüstungsausgaben auf 1,6 Billionen Euro. Auch die Bundesregierung kennt kein Halten. Betrug der deutsche Verteidigungsetat 2015 noch 33 Millarden Euro so sind es dieses Jahr etwa 47 Millarden Euro für Rüstung !

Krieg schafft keinen Frieden, löst keine Probleme – das beste Beispiel ist Afghanistan!

Am Antikriegstag treten wir ein – Keine Rüstungsexporte – Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr – endlich Unterzeichnung des Atomwaffenvertrages ( 130 Länder haben den bereits unterzeichnet ) keine Atomwaffen auf deutschen Boden ,wie zB Büchel in der Eifel- keine bewaffneten Drohnen

d a f ü r Dialog statt Konfrontation mit Russland und China!

Abrüsten statt Aufrüsten!

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Antikriegstag in Nürnberg

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Friedensfahrradfahrt des DfG-VK

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Hiroshima-Gedenken

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