Der aktuelle Sipri-Report ist raus und wir haben dazu folgende Presseerklärung geschrieben:
Das Fürther Friedensforum ist erschüttert über die Zahlen im Sipri-Bericht. 420 Milliarden $ für Rüstung im Jahr 2018, das sind 47 Prozent mehr als 2002! Außerdem wurden im Bericht nur die Verkäufe der 100 größten Rüstungskonzerne erfasst, ohne die Volksrepublik China. Der tatsächliche Umfang der Rüstungsexporte ist also deutlich höher! Dabei schüren angezettelte Konflikte die Kriegsängste und steigern die Waffenproduktion und den Export. Die 9/11-Anschläge waren mit Afghanistan- und Irakkrieg die Brandbeschleuniger, die vor allem den amerikanischen Rüstungskonzernen Profite zuspielen. Sie erzielten 2018 einen Anteil von 59 Prozent an allen Waffenverkäufen. Das sind 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die zehn russischen Konzerne auf der SIPRI-Liste haben einen Anteil von 8,6%, entsprechend einem Rückgang um 0,4 Prozent gegenüber 2017. Die Umsätze der im Ranking vertretenen europäischen Waffenproduzenten beliefen sich auf insgesamt 102 Milliarden US-Dollar. Die europaweit höchsten Rüstungsumsätze erzielten britische Firmen mit 35,1 Milliarden US-Dollar, gefolgt von französischen Rüstungskonzernen mit 23,2 Milliarden US-Dollar. Die vier gelisteten deutschen Firmen Rheinmetall, Thyssenkrupp, Krauss-Maffei Wegmann und Hensoldt kamen zusammen auf 8,4 Milliarden US-Dollar. Das ist ein unvorstellbarer Geldbetrag, der besser für soziale Zwecke ausgegeben werden sollte – für Schulen, für Kindergärten oder für die Unterstützung bedürftiger Menschen. Deutsche Waffen, deutsches Geld, töten mit in aller Welt.
Welche Zahl ergibt sich, wenn zusätzlich noch Firmen für sogenannte Kleinwaffen, wie z.B. Heckler und Koch, Diehl u.a. mitgezählt werden? Dazu gehören letztendlich auch sog. „Dual-Use-Produkte“ wie Unimogs, Antriebe aller Art und, immer wichtiger, Software.
Sehr intereassant und unterstützenswert finde ich persönlich die Terre-des-Hommes-Aktion gegen Waffenexporte: <>