Zur Kranzniederlegung gab es eine Rede von uns:
Hiroshima und Nagasaki sind jetzt 75 Jahre her und die Menschheit hat immer noch nichts gelernt. Ganz im Gegenteil, gerade wird wieder gerüstet was das Zeug hält, obwohl wir das Geld doch viel dringender woanders brauchen würden. Die Schulen in Fürth, das Klinikum und der ÖPNV könnten etwas von dem Geld z. B. ganz gut vertragen.
Nun kann man natürlich sagen, ja toll, das Geld hätten wir schon gern, aber was sollen wir machen? Militär ist Bundessache, da dürfen die Städte nicht mitreden.
Offiziell stimmt das schon, aber es gibt natürlich trotzdem Möglichkeiten. Z.B. kann man die Stadt zur atomwaffenfreien Zone erklären, bei Manövern ein Durchfahrt- und Überflugverbot verhängen und generell jede Militäraktion in und um Fürth untersagen. Selbst wenn das nur symbolisch ist, es bringt das Thema ins Gespräch und man kann für andere Städte zum Vorbild werden und vielleicht sogar den Städtetag zu einem Statement für Abrüstung bringen.
Die Stadt muß Rüstungsbetriebe draußen lassen, das knappe Gewerbegebiet kann man sinnvoller nutzen, und bereits vorhandene Betriebe kann man im Sinne von Rüstungskonversion beraten.
Und jeder Stadtrat und jede Stadträtin kann über die Parteizugehörigkeit auf die eigene Partei Einfluss nehmen. Dank des neoliberalen Tempels neben dem Rathaus verirren sich auch öfter die großen Rüstungsunterstützer und Kriegstreiber nach Fürth und werden von den Stadtoberhäuptern begrüßt, da kann man schon mal ein paar klare Worte sagen, auch wenn das nicht so gern gehört wird, so viel Mut muss sein.
Nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Russland zu gründen, um stattzur Feindschaft zur Völkerverständigung beizutragen. Sie sehen, auch eine Stadt kann eine ganze Menge tun. Lassen Sie uns damit anfangen und die anderen Städte werden nachfolgen.