Aus aktuellem Anlass – die Bundeswehr geht auf Beutezug nach neuen MitstreiterInnen – haben wir eine Kundgebung vor dem BIZ gemacht und den Schulen in Fürth und Umgebung einen Brief geschrieben.
Insgesamt 33 Briefe sind es geworden. Wer es nachmachen möchte, kann sich den Brief gerne kopieren. Hier der Text:
An
die Weiterführenden Schulen in der Stadt und im Landkreis Fürth
Bundeswehr an Schulen
Sehr geehrte Schulleiterinnen und Schulleiter, sehr geehrte Damen und Herren,
eine Ihrer wesentlichsten Aufgaben ist es, die Schülerinnen und Schüler Ihrer Schule bei dem Schritt ins Berufsleben zu unterstützen und zu beraten. Dies geschieht in vielfältiger Weise, beispielsweise durch Berufsmessen oder Praktika.
Auch die Bundeswehr firmiert als Arbeitgeber, der mit Schlagworten wie ‚Zuverlässigkeit‘ oder ‚Verantwortung‘ um Jugendliche buhlt, und ihnen eine sichere und lukrative Karriere in Aussicht stellt. Als solcher drängt er zunehmend an Schulen zur Nachwuchsrekrutierung. Wir finden das äußerst bedenklich.
Die Bundeswehr ist kein ‚normaler‘ Arbeitgeber, auch wenn sie das suggeriert. Soldat ist kein ‚gewöhnlicher‘ Beruf. Bei der Bundeswehr werden Soldaten und Soldatinnen ausgebildet, um zu töten. In vielen – und immer mehr – Auslandseinsätzen werden die jungen Menschen Situationen ausgesetzt, die lebensgefährlich sind. Viele kehren traumatisiert von einem solchen Einsatz zurück.
Deshalb lehnen wir Werbeveranstaltungen der Bundeswehr an Schulen sowie anderen Bildungs-einrichtungen ab. Anlass für diesen Brief ist eine Vorstellung von ‚Sicherheitsberufen‘ beim BIZ am 20.02.2020, wo auch die Bundeswehr anwesend ist. Schulklassen besuchen diese Messe, einzelne Schülerinnen und Schüler, die solcher Art Berufe grundsätzlich ablehnen, können sich gar nicht dagegen wehren, der Propaganda ausgesetzt zu werden.
Wir bitten Sie und fordern Sie auf: Machen Sie nicht mit, unsere Kinder durch ihre Berufswahl solchen Gefahren auszusetzen. Laden Sie nie die Bundeswehr an Ihre Schule ein! Lehnen Sie Angebote zu Werbeveranstaltungen ab. Sie haben die Verantwortung für die jungen Leben.
Im Vertrauen, dass Sie unserer Argumentation folgen und sie unterstützen, verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen
Zu unserer Freude war die Veranstaltung im BIZ nicht sehr gut besucht. Für die, die hingingen hatten auch wir ein paar Informationen vorbereitet.
Ein Flugblatt von Uli
und eins vom Terre des Hommes