(Gedicht von Petra Wohlfeil)
Hat jemand schon einmal hinterfragt,
welchen Anteil der Krieg am Weltklima hat?
Vielleicht glaubt man schon,
Panzer und Militärfahrzeuge fahren mit Strom
oder haben einen Hybridantrieb=
Fliegen Drohnen, Hubschrauber und Kampfflugzeuge mit Windenergie,
welchen Treibstoff und wie viel verbrauchen sie?
In Bremerhaven,
wo vor kurzem die Schiffe der US-Armee eintrafen,
dort gingen sie vor Ort
mit Streitkräften, Panzern und anderem Gerät von Bord.
„Truppentransporte per Luftverkehr, “
lese ich in der Zeitung und denke mir: „Wer
hat denn bei diesem Manöver das Sagen?“
Wie können sie es wagen,
uns als Landebahn zu mißbrauchen, unser Klima zu vergiften,
und alles nur um ein Großmanöver der Nato in Europa auszurichte.
Über alle großen Flughäfen werden US_Streitkräfte eingeflogen
und dann ungelogen
ins Baltikum verlegt.
Die Nato will probieren, wie schnell es an die Ostfront geht.
Werden sie im Osten nur zusehen
oder auf Gegenkurs gehen?
Und wo bleiben dann wir,
auf verbrannter Erde in Deutschland hier?
Lebt ein Soldat von der Hand in den Mund
oder kommt für 37.000 Mann, Stund´ um Stund´
Nachschub heran
und mit welchem Transport? Mit der Bahn
oder mit Militärlastzügen, die dann reichlich fahr´n?
Wie viel Wasser verbraucht ein Armeelager täglich
und wohin mit dem ganzen Müll, der spärlich
nicht wird sein –
genug Plastik, dafür sorgen wir schon allein.
Was ist mit den Kloaken,
bauen sie Latrinen im Zeltlager oder stellen sie in die Ecke bloß
ein paar Dixieklos?
Welchen Energieverbrauch hat eine Einsatzzentrale?
Ich denke, wir könnten dafür viele Male
heizen kochen, duschen und verreisen.
So ein Großmanöver ist für das Klima ein heißes Eisen.
Ich hoffe man verbrennt uns nicht.
Es gut zu heißen, nicht meine Pflicht.
Ich kenne noch die Besatzungszeit
und irgendeine Armee war immer bereit,
winkend und Fähnchen schwingend Marschlieder zu singen.
Ich finde, sie sollten nru bei Kirchweihumzügen erklingen.
Seit 25 Jahren gab es bis dato
in Deutschland kein Großmanöver mehr der Nato.
Wo sind die kritischen Stimmen der Klimaretter
und der Poetry-Slammer in diesem Land?
Stecken sie, wie Vogel Strau0, ihren Kopf in den Sand
oder verschwinden sie hinter Kopfhörer und Smart Fon
ein Klick, FlashMob! – das war´s schon?
Das Gebrüll des Krieges in unserer Mitte angekommen,
habt ihr dies nicht schon vernommen?
Überall kämpft man um einen Sieg:
Auf Spielfeldern herrscht Krieg,
in so manchem Geschäftsfeld kämpfen sie ums Überleben,
Verkehrsteilnehmer um Platz auf Straßen und Wegen.
Viele kämpfen um ihre Würde,
wir sind Menschen, keine Bürde.
Anstatt, dass wir verbreiten den Frieden
ziehn wir als Soldaten zum Kämpfen und Siegen,
spielend in den Krieg.
Glaubt nur nicht, dass der Sieg
Zufriedenheit bringt.
Denn wo ein Sieger,d au auch ein Besiegter, der ums Überleben ringt.
Um einen Krieg zu beginnen, braucht es nur einen KLick.
Doch um ihn zu beenden viel Zeit und Geschick.